5 Tipps für die Hausfinanzierung

5 Tipps für die Hausfinanzierung

Donnerstag, 03. Februar 2022, 19:11 Uhr Finanzen

Viele träumen davon, das Eigenheim nach den eigenen Wünschen einzurichten. Doch vor dem Bauplan muss erst ein Finanzierungsplan erstellt werden. Dabei sind nicht nur die Kauf- und Baukosten entscheidend. Auch die bewilligte Kreditsumme gibt den Budgetrahmen vor das Bauprojekt vor. Dieser Beitrag gibt fünf hilfreiche Tipps für die Hausfinanzierung.

Finanzierungsplan: Kosten für den Hausbau berechnen

Ein Finanzierungsplan gibt einen Überblick über alle kostenintensiven Posten und sollte die folgenden Kosten auflisten:

  • Kaufpreis für das Grundstück oder das Haus
  • Kaufnebenkosten
  • Baukosten
  • Kosten für die Einrichtung
  • Kreditkosten

Neben den monatlichen Kreditraten fallen Kreditnebenkosten an. Dazu zählen die Bearbeitungsgebühr für die Kreditvermittlung, die Grundbucheintragung der Hypothek und Bewertungskosten. Die Bearbeitungsgebühr bei Finanzierungen über eine Bank oder Sparkasse beträgt maximal drei Prozent des Kaufpreises. Zudem können die monatlichen Tilgungsraten schwanken. Online gibt es praktische und einfache Finanzierungsrechner mit Beispielen für mögliche Tilgungsraten. Abhängig vom Kreditmodell werden sie im Lauf der Jahre höher oder niedriger. Immobilienkredite sind eine große Hilfe bei der Hausfinanzierung, doch die finanzielle Belastung kann nur durch gute Planung abgefedert werden. Daher sollten Bauherren darauf achten, auch bei steigenden Raten anderweitige Kosten decken zu können. Schließlich fallen unabhängig von der Kreditrate jeden Monat Fixkosten, Betriebskosten und Ausgaben für Lebensmittel an.

Hauskauf Finanzierungsplan
Beim Hauskauf ist ein Finanzierungsplan unerlässlich. Bildquelle: anncapictures via pixabay.com

Wovon hängt die Kreditsumme ab?

Welche Baumaßnahmen möglich sind, hängt in der Regel von der bewilligten Kreditsumme ab. Zunächst stellen Hausbauer einen Konditionenanfrage an verschiedene Banken. Auf diese Weise lässt sich das beste Angebot finden. Anschließend erfolgt eine Kreditanfrage bei der favorisierten Bank. Diese prüft die Kreditwürdigkeit, die sogenannte Bonität, für eine Immobilienfinanzierung. Die Einstufung der Bonität nehmen Banken in Form eines Ratings vor. Je höher die Bonitätsstufe, desto höher der Kreditrahmen. Faktoren, die das Rating beeinflussen, sind die Familiensituation, das Einkommen, weitere Vermögenswerte und bestehende Verbindlichkeiten. Zu geringes Einkommen, wenig Eigenmittel oder ein befristeter Arbeitsvertrag können Ausschlusskriterien sein.

Kreditrate und Tilgungsplan

Die Kreditrate ist monatlich zu begleichen, doch die Höhe kann variieren. Sie setzt sich aus einem Tilgungsteil und einem Zinsenteil zusammen und hängt daher von der Kreditlaufzeit und dem gewählten Zinssatz ab. Der Tilgungsplan gibt den Kreditstand für jedes Laufzeitjahr des Immobilienkredites an. Online-Kreditrechner geben einen ersten ungefähren Tilgungsplan an. Bei Vertragsabschluss erhalten Hausbauer einen detaillierten Tilgungsplan von der Bank.

Fördermittel beantragen

Wer schon früh Geld einspart und anlegt, hat später mehr für die Hausfinanzierung übrig. Zusätzlich können Fördermittel beantragt werden. Durch die Angebote der staatlichen KfW-Förderbank kann die Hausfinanzierung günstiger werden. Die Fördermittelvergabe erfolgt nicht direkt durch die KfW-Förderbank, sondern über die Banken und Sparkassen. Dennoch stellt die KfW Informationen über ihre Förderprogramme zur Verfügung. Zukünftige Hausbesitzer sollten sich also sowohl bei der KfW als auch bei der eigenen Bank nach Fördermitteln erkundigen.

Die Finanzierungszusage ist der Startschuss

Der Hausbau ist für viele ein großes Lebensziel, da man sich so ein eigenes Zuhause schaffen kann. Jedoch sollten künftige Eigenheimbesitzer vor dem Baustart die verbindliche Finanzierungszusage der Bank abwarten. Wer bislang nur ein Kreditangebot gestellt hat, kann noch nicht über das Fremdkapital verfügen. Nachdem die Daten für den Abschluss des Immobilienkredits und die Auszahlung des Darlehens schriftlich festgehalten sind, erteilt die zuständige Bank die Finanzierungszusage. Erst nach Erhalt der Zusage sollte der erste Spatenstich erfolgen. Ansonsten könnten erwartete finanzielle Mittel ausbleiben.

Fazit

Mit einer guten Finanzplanung lässt sich der Traum vom eigenen Haus verwirklichen. Idealerweise halten Bauherren in einem Finanzierungsplan alle Kosten fest, die den Hausbau betreffen. Die mögliche Höhe des Immobilienkredites hängt davon ab, wie Banken die persönliche Lebenssituation und die Fähigkeit der Kreditrückzahlung bewerten. Hausbauer sollten sich mit dem Tilgungsplan und der Kreditrate befassen, um nicht von steigenden Tilgungsraten überrascht zu werden. Abgeschlossen ist der Vertrag erst nach Erhalt der Finanzierungszusage. Fördermittel der KfW können private Bauprojekte entlasten. 

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